...und die Nacht kalt. Bald heißt es auch hier in Rumänien:
Und es ist schon wieder Winter! Der Herbst ist die letzte Woche mit dauerhaft grauem Himmel endgültig angekommen, auch wenn nächste Woche nochmal relativ warm werden soll.
Die Bäume strippen wieder und der Sommer ist vorbei. In Mera bedeutet das, dass man lieber mal einen Umweg in Kauf nimmt, als mitten durch den Matsch zu waten. Dafür ist die Fahrt nach Mera bilderbuchhaft gelb und orange. Ich glaube, ich habe noch nie eine so schöne Herbstlandschaft gesehen wie hier. Und mit
Kraftklub im Ohr sind die 20Minuten Busfahrt immer eine wunderschöne Gelegenheit, um sich vormittags gedanklich für die Arbeit bereit zu machen und sich am frühen Abend dann von den Kindern, dem Lärm und dem vielen, nicht zu verstehenden, Ungarisch zu erholen.
Für mich als Stadtkind ist es auch immer wieder ein Highlight wenn die Kühe und Wasserbüffel nachmittags von den Wiesen zurück ins Dorf gebracht werden. Jede Kuh weiß ganz genau zu welchem Hof sie gehört und findet deswegen auch alleine ihren Weg nach Hause. Es gibt ein ungarisches Sprichwort, das sinngemäß etwa so lautet: Du stehst da wie die Kuh vorm neuen Tor. Das kommt daher, dass die Kühe ihren Hof am Eingang erkennen. Wenn der Bauer das Tor zum Beispiel streicht, kann es sein, dass die Kuh es nicht wieder erkennt und dann verblüfft davor stehen bleibt oder einfach daran vorbei läuft. Auch über die Wasserbüffelhaltung, die in Mera sehr verbreitet ist, habe ich schon ein wenig erfahren ( ich hoffe, dass ich jetzt keinen Müll erzähle, weil mein Englisch ja manchmal doch ein wenig hängt). Die Wasserbüffel geben nämlich nur Milch, wenn sie sich wohlfühlen. Deswegen gibt es ein Paar im Dorf, das jeden Morgen vor und beim Melken der Büffel singt. Ein weiterer Bauer spielt Geige und auf einem Hof hat immer die Bäuerin das Melken übernommen und als sie einmal weggefahren war, hat ihr Mann die Kleidung sowie das Kopftuch seiner Frau angezogen, damit er nach ihr riecht.
Das Wochenende, übrigens überraschend sonnig, habe ich mit Wohnung putzen, Sturm der Liebe schauen und ganz viel
Energy Sachsen hören verbracht. Samstagabend ging es dann zu den Jungs gefüllte Blätterteigtaschen machen und ein wenig chillen.Und nachdem ich mir vorhin schön Wraps gemacht habe, wobei ich einen leider vergessen hatte, wird dann gleich noch schön Tatort geschaut.
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In Rumänien ist Qualitäts- merkmal für einen Wodka, wenn er die deutsche Nummer 1 ist. Ob das andersrum auch so wäre? |
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Einen von den beiden Wraps habe ich dann lieber doch nicht gegessen. Welcher es wohl war? |