Samstag, 8. Februar 2014

Salina Turda und endlich wieder Fotos

Ich habe mich die letzte Zeit ja doch schon etwas rar gemacht. Nachdem es hier eine Woche richtig schön Schnee gab und ich mit den Kindern sogar Schlitten fahren war, ist mittlerweile alles wieder weggeschmolzen. Der eiskalte rumänische Winter ist mir scheinbar erspart geblieben, zumindest sieht es bislang nicht nach den uns versprochenen -15 bis -20 Grad Celsius aus, was mir doch sehr entgegen kommt.
Die letzte Woche hatten die Kinder Ferien und so war auf Arbeit eher Langeweile als stressiger Alltag angesagt. In den Ferien bekommen die Kinder nämlich jeweils eine Stunde Individualbetreuung, doch wenn die Kinder keine Lust haben zu kommen, dann gibt es eben nichts zu tun. Und das gab den Jungs und mir Zeit, damit wir mal was für das Wochenende planen können. Die letzten beiden Wochenenden war ja immer Besuch da und so gab es die üblichen Stadtspaziergänge und Bar-Hopping Abende. Es ist echt fantastisch, in welcher Geschwindigkeit man als Freiwilliger andere Freiwillige kennenlernen kann und mit denen dann wunderschöne Stunden verbringt, ohne ihnen vorher jemals begegnet zu sein. Ich habe an mir selbst echt bemerkt, dass ich durch die letzten Monate hier deutlich offener fremden Menschen gegenüber geworden bin. Und es ist ja auch unheimlich spannend mit Leuten zu reden, die aus den verschiedensten Teilen der Welt herkommen.
Aber heute ging es mal für mich raus aus Cluj und ins 35 Kilometer entfernte Turda. Turda hat nämlich neben der Cheile Turzii, durch die ich im Herbst ja schon mal gewandert bin, auch ein Salzbergwerk zu bieten. Doch ist die Salina Turda so ziemlich überhaupt nicht das, was man erwartet, wenn man eine Salzmine anschauen möchte. Denn anders als erwartet befindet sich in den Stollen kein übliches Bergwerksmuseum. Bei 10 bis 12 Grad kann man da unten nämlich Riesenrad fahren, Tischtennis spielen oder rudern. An sich eine schöne Attraktion, nur über den Salzabbau erfährt man vor Ort nicht viel und so lässt sich nur an den Namen der verschiedenen Stolln (z.B. Franz Josef) erahnen, dass bereits unter Habsburger Herrschaft in der Salina Salz abgebaut worden ist.
Ein ewiglanger Gang - die Galeria Franz Josef
Der Blick von oben hinunter auf den Bergwerksee
Das Riesenrad unter Tage
Max rudert und Robin und ich genießen
Der Blick in die riesige Halle (Mine Rudolph)
Leider sind aufgrund der Lichtverhältnisse, meiner bescheidenen Fotografenkünste und den jetzt nicht gerade überwältigenden Fähigkeiten meiner Kamera nicht wirklich viele Fotos was geworden und so fehlen besonders die Fotos, die die überdimensionale Höhe und Weite der Mine Rudolph festhalten. Aber die Fotos beweisen wohl, dass viel Salzbergwerk nicht unbedingt viel Salzbergwerk bedeuten muss... Dennoch war es ein schöner Samstagsausflug und Angst aus Turda nicht mehr wegzukommen hatte ich auch nicht mehr wie beim letzten Mal.