Freitag, 27. September 2013

Last Friday Night

...waren wir eigentlich ganz brav in einer Bar, die in einem geräumigen Keller versteckt war. Nach der ersten richtigen Arbeitswoche war es der perfekte Ort, um die Woche ausklingen zu lassen. Old Shepherd nannte sich die Örtlichkeit und bot an den Wänden einiges zum Angucken.

Der Eingangsbereich. Unten steht Robin und die Kellnerin schaut um die Ecke!
Was man nicht alles finden kann...
Für mich gab es lecker Desperados!!!





Sonntag, 22. September 2013

Transilvanien Fest

Dieses Wochenende findet in Cluj auf dem piață unirii ein Transilvanien Fest statt. Neben vielen Schmuck-, Gemüse- und Fressständen wurde auf dem Platz auch eine Bühne aufgebaut, auf der am Abend verschiedene Volkstanzgruppen ihren Auftritt hatten. Das Treiben der Tänzer und Tänzerinnen in ihren Trachten auf der Bühne musste von mir natürlich fotografisch festgehalten werden. 
Also viel Spaß beim Bilderanschauen!
Die Tänzer waren mit sehr viel Freude dabei...
und auch ich fand es sehr unterhaltsam
wie sie da so fröhlich über die Bühne gehüpft sind.
Nachdem zunächst die Männer gezeigt haben was sie können,
ging es dann in Pärchen weiter.
Die Stimmung im Publikum war übrigens mindestens genauso gut
wie oben auf der Bühne.
Die Stände auf dem Piață Unirii.
Im Hintergrund sind die Michaeliskirche
und das Reitermonument König Matthias zu sehen.
Rumänischer Honig und echte rumänische Bienen.
Die Gemüsestände mit ganz vielen Möhren und Kartoffeln.
Am Ende des Abends gab es dann auch noch leckeren
Kürtőskalács für uns.







Donnerstag, 19. September 2013

Mera

 Heute möchte ich euch mal ein paar Bilder von meinem Arbeitsplatz liefern. Mera ist ein kleines Dorf 13 km vor Cluj-Napoca. Im Dorfzentrum steht eine Kirche, eine kleine Taberne sowie die Schule und der Kindergarten. Die Gebäude rechts und links der Hauptstraße sind im Vergleich zum Rest des Dorfes hauptsächlich in einem recht soliden Zustand. Geht man von der Ortsmitte aus die Hauptstraße weiter, dann sieht man irgendwann ein blaues Haus, welches die Diakonie, das Hauptgebäude meiner Einsatzstelle, ist. Nebenan wird ein weiteres Gebäude gebaut, um mehr Platz für die Unterbringung alter Menschen zu liefern. Im Hof des Grundstückes befindet sich ein umgebauter Stall, in dem sich weitere Gruppenräume befinden.
Im Programm befinden sich 54 Kinder, aufgeteilt in vier Gruppen: Kindergarten, 1.-3. Klasse, 4. und 5., sowie 6. bis 8. Klasse. Die Kinder kommen nach der Schule oder werden vom Kindergarten abgeholt. Dann gibt es eine warme, sehr gehaltvolle Mahlzeit und es werden Hausaufgaben gemacht. Ich denke, ich werde in den folgenden Tagen, Wochen und Monaten mehr von meiner Arbeit berichten und habe jetzt erstmal ein paar Bilder von Mera zu bieten. Eigentlich wollte ich auch noch eine der vielen Pferdekutschen fotografieren, aber irgendwie kam es noch nicht dazu...
die Hauptstraße in Mera, man kann auf der linken Seite auch das Diakoniegebäude erkennen

Das ist das Dorfzentrum. Mit dem Rücken stehe ich zur Schule, links wäre die Kirche
Diese Regenrinnen verlaufen die ganze Straße entlang. Wenn sie trocken sind, dann laufen die Kinder sie ganz gerne unten entlang

Mit diesem Bus fahre ich täglich die Strecke Mera - Cluj. Die einzigen festen Haltestellen sind im Cluj am Bahnhof (Gară) und in Mera. Ansonsten hält er dort, wo man es gerade braucht...

Meine Einsatzstelle. Davor läuft George, die alte Hündin, herum. Fragt mich bitte nicht, wo der zweite Hund da plötzlich herkam, der war auf einmal da.
Das ist der ehemalige Stall. Dahinter befindet sich ein kleiner Spielplatz für die Kinder.



Dienstag, 17. September 2013

Man gönnt sich ja sonst nichts...

Warum selber kochen, wenn es doch so lecker geht. Habe heute mal eine kleine Bilderstrecke meiner letzten Bestellung in Vizzy's Restaurant zu bieten. Für umgerechnet etwas über 10 Euro war ich danach pappsatt.


Leckere selbstgemachte Zitronenlimonade: Leicht sauer und nicht so süß...

Pasta und Hühnchen
Oreo Cheesecake: Geht vom Mund aus direkt auf die Hüften

Sonntag, 15. September 2013

Duminică - Sonntag

Meine Mitbewohnerin ist die letzte Nacht abgereist und nun wohne ich für ganze zwei Wochen alleine hier, bis jemand Neues einziehen wird.

Heute war ich im Kino und habe "We're the Millers" geschaut. Die ausländischen Filme laufen hier alle in ihrer Originalsprache und bekommen nur rumänische Untertitel, womit der Kinobesuch für mich auch Sinn gemacht hat. Der Film ist wirklich lustig und ich empfehle ihn hiermit an alle weiter, die gerne mal eine dieser flachen amerikanischen Komödien schauen. Ich habe viel gelacht, auch wenn ich mich manchmal doch sehr auf das Verstehen konzentrieren musste. Den Film werde ich mir sicher nochmal auf deutsch ansehen ;) Allerdings trifft salziges Popcorn nicht so ganz meinen Geschmack, das nächste Mal gibt es Nachos.

Jetzt wird noch schön im ARD Livestream Tatort aus Wien geschaut, schließlich muss ich mich morgen erst um 11 Uhr auf den Weg zur Arbeit machen und kann heute spät ins Bett gehen.

Samstag, 14. September 2013

Freitagabend

Gestern Abend war ich in einer sehr interessanten Kneipe, in der die gesamte Einrichtung (außer der Tischplatte) aus Pappe bestand. Die Stühle waren überraschenderweise sehr bequem und das Ambiente sehr originell. Leider habe ich mich nicht wirklich getraut dort viele Fotos zu machen, also müsst ihr euch mit einem von der Speisekarte begnügen. Auf dem Rückweg musste ich dann feststellen, dass der starke Regenfall dafür gesorgt hatte, dass ich einen größeren Umweg in Kauf nehmen musste. Auf direktem Wege gab es einfach kein durchkommen...

Redd's ist das süßeste Biermischgetränk, dass ich jemals getrunken habe. Und in der leeren Flasch wurde die Karte aufbewahrt.

Ich kam einfach nicht daran vorbei und einfach durch ging auch nicht...


Mittwoch, 11. September 2013

erste Arbeitstage

Nachdem ich meinen Computer für zwei Tage bei einem Profi untergebracht hatte, ist er nun wieder bei mir. Leider weiß ich nun immer noch nicht, warum er manchmal spinnt, aber es muss wohl für's Erste reichen.

Ich habe nun schon drei Arbeitstage in Mera hinter mir. Mera ist ein kleines Dorf ein paar Kilometer vor Cluj, doch trotz der geringen Entfernung ist der Unterschied zwischen Stadt und Land enorm. In Mera werden Lasten mit Pferdekutschen transportiert und die Hunde laufen frei auf der Straße herum. Der Bus fährt von Cluj aus am Morgen nur 20 nach 7 und dann erst wieder kurz vor elf oder so.
In Mera werden Kinder vom Kindergarten bis zur achten Klasse in drei Gruppen betreut. Bislang war ich einen Tag in der Gruppe der Grundschulkinder und heute bei den Großen. Die Kinder machen dort ihre Hausaufgaben und bekommen ein warmes Mittagessen. Neben dem Programm mit den Kindern bietet die Einrichtung auch eine Unterkunft für alte Menschen. 
Zur Zeit sind noch Ferien und daher musste ich schon den frühen Bus nehmen, weil die Kinder dann ab 10 Uhr in die Einrichtung kommen. Zum Glück musste ich nicht immer Bus fahren, sondern wurde früh auch mal von der Diakonie abgeholt. Ab nächster Woche geht dann die Schule wieder los, was für mich bedeutet, dass ich dann ausschlafen kann...
Die Kinder in der Einrichtung sind alle sehr offenherzig und wissen genau, wie sie sich mit uns verständigen können, auch wenn wir kein Wort verstehen. Die kleineren klettern häufig auf unseren Schoß und das ein oder andere Kind hat schon versucht mir ungarisch beizubringen, auch wenn es immer ein wenig dauert, bis ich alles zufriedenstellend ausgesprochen habe.

Zudem habe ich am Wochenende ein wenig Cluj erforscht, meine Mentorin hat mir da ein paar wunderschöne Plätze gezeigt. Zum Beispiel gibt es einen Berg in Cluj, von dem man wunderbar auf die Stadt gucken kann. Dort ist mir erst bewusst geworden wie groß und weitläufig mein derzeitiges zu Hause eigentlich ist.

Blick von dem Hügel aus über die Stadt

Ausblick von Fionas Balkon
Mein Balkonausblick reicht leider nicht so weit...


Sonntag, 8. September 2013

die erste Woche

Buna ziua! Meine erste Woche in Rumänien geht heute Abend zu Ende. Eine Woche die vollgepackt war mit neuen Dingen und Ereignissen. Mir kommt es so vor, als wäre ich schon ewig hier, aber ich weiß nicht, ob das ein gutes oder ein schlechtes Zeichen sein soll.
Da mein Computer die letzten Tage ziemlich gesponnen hat, verfasse ich diesen Post von Fionas aus. Hoffentlich lässt sich das Montag mit dem Computer alles regeln...

Freitag waren wir das erste Mal in Mera, meine Arbeitsstelle besichtigen. Es sind alle furchtbar nett und mit den Jungs habe ich auch gleich schon ein bisschen Fußball gespielt. Montag geht es dann richtig los mit arbeiten.
Außerdem hatte ich letzte Woche schon zwei Rumänischstunden, nur ist leider noch nicht wirklich viel hängen geblieben.
Gestern habe ich dann mit meiner Mentorin und den anderen beiden deutschen Freiwilligen ein bisschen die hiesigen Kneipen erforscht. Das Bier schmeckt und in den Döner werden Pommes gegeben. Heute geht es wohl noch Pizza essen und das war dann auch eigentlich schon die heutige Tagesplanung, schließlich geht es morgen früh raus!
Bei mir ist also alles bine, ich hoffe, dass es euch allen gut geht und freue mich immer über Nachrichten aus der Heimat. La revedere!

Dienstag, 3. September 2013

McDonalds, Kopfhörer und Harry Potter Blechboxen

Ein weiterer Tag in Rumänien ist vorüber und endlich habe ich ein paar Fotos geschossen.
Gefühlt habe ich den ganzen Tag in der Iulius Mall verbracht. Und neben einem neuen paar Kopfhörer auch gleich einen Schatz gefunden, den ich mir unbedingt zulegen und gleich fotografieren musste. Zudem habe ich die Behördengänge jetzt hinter mich gebracht und habe eine Busfahrkarte, auch wenn die nur für bestimmte Linien gilt und ich das Ganze noch nicht so recht durchschaut habe. Und das mit dem Bestellen bei McDonalds funktioniert auch schon ganz gut...

In dieser Straße wohne ich.
Meine Wohnung befindet sich in der zweiten Etage im rechten Block.
Mein Zimmerchen...

Mein Bett sowie Fiona vor meinem Laptop.
Bislang ist hier alles noch etwas chaotisch und meine Bilder sind noch irgendwo auf dem Schreibtisch verstreut,
sollten aber die nächsten Tage noch an die Wand gebracht werden.
Was man nicht alles findet. Die Box musste einfach mit!

Montag, 2. September 2013

Sosire

Ich bin gestern heil in Cluj-Napoca angekommen. Leider kann ich euch noch keine Bilder präsentieren, aber das kommt noch ;)

Ich bin mit Papa in Leipzig am Samstag etwa um 8 Uhr los gefahren. Der Weg hat uns dann über Prag und Wien nach Kám geführt, ein kleiner Ort in Ungarn, wo wir bei Bekannten genächtigt haben. Dort durfte ich dann auch gleich eine ordentliche Portion ungarische Mentalität kennen lernen. Von dort ging es dann am Sonntag um 9 weiter nach Budapest. Die Ungarn haben schon ein ordentliches Stück Autobahn, so dass es ziemlich flott nach Debrecen ging, auch wenn wir eigentlich gehofft hatten, noch schneller zu sein. Ab Debrecen ging es dann nur noch auf Landstraßen weiter. Direkt nach dem Grenzübergang lernt man Rumänien richtig kennen. Riesige verfallene Industrieanlagen auf der einen Seite, während auf der anderen Seite große Firmen neue Fabriken gebaut haben. Man fährt auf den rumänischen Landstraßen durch ziemlich viele kleine Dörfer, die sich ziemlich in die Länge ziehen können, wodurch die etwa 160 km von Oradea nach Cluj mir wie eine Ewigkeit vorkamen. Oradea war die erste größere Stadt, die ich in Rumänien gesehen habe. Diese Stadt besteht nur aus Plattenbauten, die total herunter gekommen sind und ich war zunächst wirklich geschockt.

Auch wenn in Rumänien 100 km/h außerorts erlaubt sind, konnte man sie nur selten fahren. Dafür stehen innerorts häufig Schilder, dass man 70 km/h fahren darf. Dennoch hatte ich genug Zeit mir die Dörfer anzugucken. In dem einen Dorf hatten sie an jedem Haus Stände aufgebaut, an denen man Tücher, die Gummipferde zum Hüpfen für kleine Kinder oder Gartenzwerge kaufen konnte. In einem anderen Ort standen wir im Stau und so hat eine Mutter ihre Kinder los geschickt, damit sie an jedem Auto betteln. Das absurdeste war ein Ort, wo jedes Haus einen ganz eigenartigen Baustil hatte. Die Häuser hatten solche Dächer, wo man das Gefühl hat, dass mehrere übereinander sind ( ich glaube, in China bauen die so, aber da sieht das schön und nicht so eigenartig aus). Die meisten von diesen Häusern waren noch im Bau und bei vielen ist scheinbar schon seit Jahren nicht mehr gebaut wurden. Die wenigen, die fertig waren, wurden knallbunt angemalt. Irgendwie standen diese Häuser immer in der zweiten Reihe und sahen mit ihren Dächern hinter den normalen Häusern zum Schreien aus.
Ansonsten konnten wir bei einem Blick aus dem Autofenster eine recht schöne, hügelige Landschaft sehen.

Nach dieser scheinbar nie zu endenden Fahrt sind wir etwa gegen halb acht in Cluj angekommen (in Rumänien ist es immer eine Stunde später als in Deutschland). Ein großer Teil von Cluj ist voll mit Plattenbauten, die im Durchschnitt glücklicherweise allerdings nicht so heruntergekommen aussehen wie in Oradea. Man hat schon auf der Fahrt bemerkt, dass je mehr man sich der großen Kreisstadt genähert hat, die Dörfer reicher geworden sind. Ein Ort kurz vor Cluj hatte einfach an jedem Strommast einen Abfalleimer hängen; links in blau und rechts in orange.
In Cluj haben wir Papa dann ein Zimmer gesucht und gefunden und sind dann zur Diakonie gefahren, wo ich in Empfang genommen geworden bin.
Die Diakonie steht in einem Viertel mit Einfamilienhäusern. Ich arbeite dort zwar nicht, aber vor allem die ersten Tage dient sie uns wohl als Treffpunkt. Von hier aus läuft man etwa 20 Minuten zu meiner Wohnung.
Ich wohne in einem dreigeschößigen Plattenbau in einem Einzimmerappartment zusammen mit einer Freiwilligen aus Ungarn. Wir haben eine winzige Küche, dafür aber eine kleine Badewanne.
Da meine Mitbewohnerin gestern aber erst spät in der Nacht gekommen ist, haben Papa und ich uns noch die Nudeln, die mir Sarah geschenkt hat, gekocht. Danach habe ich die erste Nacht in meinem neuen Bett verbracht und sogar recht gut geträumt.

Heute früh haben wir uns alle in der Diakonie getroffen. Neben mir sind nämlich gestern noch zwei weitere Freiwillige aus Deutschland sowie eine Ungarin angereist. Uns wurde ein bisschen was erzählt und wir haben noch Fotos für irgendwelche Dokumente gemacht. Danach habe ich mich mit Papa in der Stadt getroffen. Der hatte sich schon den Vormittag über die Stadt angeschaut und konnte mir den Stadtkern von Cluj ein wenig zeigen. Wir waren in einer reformierten Kirche und in der Michaliskirche. Die Sehenswürdigkeiten in Cluj liegen alle ziemlich eng beeinander und so läuft man ziemlich schnell an ihnen vorbei. An sich ist Cluj eine recht hübsche Stadt, wenn man an der richtigen Ecke ist. In den kleinen Straßen laufen einem immer wieder Katzen über den weg, die sich auch gerne mal richtig zanken. Nachdem wir ein bisschen rumgelaufen sind, haben wir uns auf den Weg in Papas Hotel gemacht um mit dem Auto in die Iulius Mall zu fahren. Das ist das näheste Einkaufszentrum von mir aus und zudem ein riesiges Ding. Danach sind wir wieder in die Stadt gefahren und haben in einer Gaststätte noch was gegessen. Papa wird morgen früh wieder die lange Heimreise antreten und ich werde mich hier hoffentlich recht bald einleben.