Nach dem Abenteuer Budapest sollte auch gleich die darauffolgende Woche ereignisreich werden, schließlich sind Mama und Papa mit dem Auto gekommen und so konnten wir, so unabhängig wie ich hier noch nie gereist bin, durch die Gegend düsen. Am Montag wurde erstmal ein Ruhetag eingelegt, schließlich lag eine doch nicht allzu kurze Reise hinter uns dreien. So ging es für mich auf Arbeit und meine Erzeuger durften sich die Stadt anschauen. Doch schon der Dienstag wurde für eine Reise genutzt. Auch wenn auf der Karte die umliegenden Städte scheinbar in der Nähe liegen, muss man in der Praxis dann doch eher weitere Strecken zurücklegen. So ging es recht früh auf nach Bistritz, wo es eine wunderschöne evangelische Kirche aus dem 15. Jahrhundert zu besichtigen gibt. Leider war diese aber geschlossen und so ging es nach einem kleinen Spaziergang in der 75.000 Einwohner Stadt weiter nach Reghin und von dort dann auf zurück nach Cluj.
Am Mittwoch haben Mama und Papa dann meine Arbeitsstelle besucht und am Donnerstag ging es wieder auf Reisen. Diesmal sollte es südöstlich von Cluj gehen. Der erste Zwischenstopp erfolgte in Târgu Mureș, der "ungarischen Hauptstadt" von Rumänien. Hier gibt es eine Orthodoxe Kathedrale, eine Reformierte Kirche sowie den Kulturpalast zu besichtigen. Von dort ging es für uns dann weiter nach Sighișoara. Dort steht nämlich eine der schönsten Kirchenburgen Siebenbürgens, außerdem ist die Stadt auf einem Hügel erbaut und bietet mit ihren schönen Häusern und den weiten Blicken in die Unterstadt jede Menge zu bestaunen. Kein Wunder, dass das historische Zentrum 1999 zum Unesco-Weltkulturerbe erklärt worden ist. Von Schäßburg ging es dann über Biertan (mit einer weiteren Kirchenburg, die aber gerade renoviert wurde) nach Mediaș. Hier mussten wir leider ein weiteres Mal eine geschlossene Kirche vorfinden, doch war das Kirchenkastell auch ohne Zutritt zur Margaretenkirche sehenswert.
Am Freitag sollte die Fahrt nicht ganz so weit gehen, schließlich haben Mama und Papa ja am Samstag noch lange genug im Auto zu sitzen. Und so ging es auf nach Turda durch die Cheile Turzii wandern. Für mich war es schön die Klamm, in einer anderen Jahreszeit und ohne die ganzen Menschenmassen vor Ort, wiederzusehen. Und natürlich wurde auch wieder der längere Weg oben, entlang der Steilwände, gewählt, um zum Auto zurückzukehren.
Am Samstag hieß es dann Abschied nehmen. Diesmal allerdings ohne jegliche Tränen und Trara, bin ich doch bald wieder in der Heimat. War schon komisch, Mama und Papa schon die ersten Wintersachen mitzugeben. Es liegen noch vier Monate vor mir und dennoch fühlt es sich an, als würde ich geradewegs auf die Zielgerade und das Ende meines DJiAs zusteuern.
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Die "Kornmarktzeile" in Bistritz |
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Die evangelische Kirche in Bistritz |
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Mama vor irgendeiner Kirchenburg, die unbedingt angesehen werden musste. Wie das Dörflein auch immer heißen mag.... |
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Târgu Mureș |
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Sighișoara |
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Stundturm in Sighișoara |
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Mediaș |
Jetzt ist erstmal wieder Alltag eingekehrt hier in Rumänien. So habe ich gestern gelernt, dass man sich keine handvoll Pommes auf einmal in den Mund stecken sollte und mit der anderen Hand Majo hinterher kippen. Und auf Arbeit sind die Läuse los! Zudem singen wir wieder ganz fleißig, denn in zwei Wochen geht es wieder in die Metro. Ich habe zwar keine Ahnung, was genau da gesungen wird, aber sicherlich werde ich im Mai jedem der es hören möchte (oder auch nicht) ein Ständchen auf ungarisch singen können. In diesem Sinne, macht es gut!!!