Mittwoch, 16. April 2014

Dann meinen sie damit "jetzt"

Ich berühre das Gras nur um zu prüfen, ob ich was spür'
Und ob ich noch lebe, noch fühle wie früher
Ob das noch da ist
Die Sonne färbt sich langsam rot
Komisch, gerade noch dacht' ich doch, sie stand ganz oben
Wie die Tage vergeh'n
                                                                  - Die Orsons (Jetzt)
So, Freunde der Volksmusik, ich melde mich mal wieder aus dem fernen Rumänien. So sehr viel gibt es zwar nicht zu berichten, aber Donnerstagnacht kommt Besuch aus der Heimat und da wird es erstmal nicht viel Zeit geben, um sich via Blog zu melden. Eigentlich hatte ich mir am Anfang vorgenommen mich regelmäßiger zu melden, aber wie alle Freiwilligen habe ich erkannt, dass man dann irgendwie vor Ort gar nicht so wirklich dazu kommt. 
Nachdem meine Eltern am Samstag gefahren waren, ging es für mich mit meiner Mentorin erstmal Kaffee trinken und danach mit den anderen gemeinsam auf ein Bier. Jetzt kenne ich die kleinste Bar in Cluj, in der es irgendwelche Shots gibt, die ich einfach mal als Gurkenwasser mit Alkohol bezeichne. Jap, richtig gehört. Auf dem Glas liegt ein Spieß mit einer sauren Gurke und dann trinkt man den Alkohol, der tatsächlich wie Gurkenwasser riecht und schmeckt, nur im Abgang etwas alkoholische Schärfe aufweist. 
Letzte Woche war ziemlich entspannt. Irgendwie waren nur wenige Kinder da und dann wurde die gefühlte Hälfte der Arbeitszeit auch noch damit gefüllt, mit den Kindern die Lieder für das Singen in der Metro einzuüben. Und dann war Freitag der große Tag und ich durfte von 16.00 bis 20.00 Uhr im Laden stehen und singen. Am Samstag ging es dann für mich recht früh raus, weil ich beschlossen hatte, Dorle und Kathrin nach Sibiu zu folgen, nachdem die beiden bereits Freitagabend dorthin aufgebrochen waren. In Sibiu stieg eine dicke Party, denn es gab einen 20. Geburtstag zu feiern. Und so waren auch gleich recht viele deutsche Freiwillige vor Ort versammelt.

Diese Woche ist auch auf Arbeit ziemlich entspannt, denn es sind Ferien. Gestern habe ich den Tag mit Gipsfiguren bemalen und Perlenfädeln verbracht. Beim Perlenfädeln bin ich übrigens ausgelacht worden. Die Mütter und auch einige der Kinder stellen ja so perlengefädeltes Zeug her. Zu Weihnachten gab es Christbaumkugeln und nun steht Ostern vor der Tür, da werden Perlen um die Ostereier gefädelt. Ich kann hier gar nicht rüberbringen, wie schön das aussieht und was für eine wahnsinns Arbeit das eigentlich ist. Jedenfalls bin ich in solchen feinmotorischen Dingen ja schon eh nicht so übermäßig begabt, aber dann mit der Nadel da durch die Perlen durch und dann immer die Reihenfolge und Methode beachten ist echt schwierig. Wirklich! Und da wurde ich dann eben ausgelacht, dass Andi das als Junge besser kann und ob ich denn überhaupt was könne, außer Fußball spielen :D (Aber wir wissen ja alle, dass ich in jeglichen anderen Disziplinen überdurchschnittlich begabt bin!)

Was gibt es sonst noch zu berichten? Ich habe jetzt, keine vier Monate vor dem Ende meines Freiwilligendienstes, endlich angefangen Ungarischunterricht zu nehmen. Nachdem der Rumänischsprachkurs ja eher weniger gefruchtet hat, werde ich ja vielleicht hier mehr Motivation an den Tag legen. Aber ganz ehrlich, Ungarisch ist ja mal so eine scheißschwierige Sprache!!! Aber es klingt einfach zu süß :)

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